Leben, Freunde, Beziehung/Familie & Job
Wie das Ereignis mein Leben nachhaltig verändert hat,... jetzt 5 JAHRE danach!
Da meine ich jetzt ganz und gar nicht, dass diese Tage immer schlecht sein müssen (doch die guten bleiben uns oft anders in Erinnerung) Kennst du das, dass sich auf einmal dein Leben in ein Vor und Nach teilt?
Dies sind Tage die uns als andere Menschen zurücklassen, wie zum Beispiel Unfalltage, Todestage, Tage an denen man eine Diagnose erhalten hat, den Job verloren hat oder voll in der Krise gefangen ist.
In meinem Leben zähle ich viele prägende Tage, das kennst du doch bestimmt auch, oder?
Am 29.September 2015 begann jedoch für mich eine neue Zeitrechnung meine Resilienz stellte sich auf ganzer Sicht in Frage, und zugleich ist es mein neuer Geburtstag.
Was ist passiert?, das will ich dir nun erzählen.
Vorab möchte ich dich jedoch ermuntern schaue der Angst, dem Verlust, dem Schmerz in die Augen und du wirst erkennen, dass vieles nicht wahr ist.
Für die, die mich nicht kennen eine kurze Beschreibung, ich bin sehr quirlig, manchmal laut, und Stillstand ist/war für mich immer ein NO go. Mein Leben war bis zum 28. September. 2015 mit kleinen Ausnahmen ich würde sagen SCHWUNGHAFT. Ich beschäftigte mich gerne mit der Pflanzenkunde, las Bücher (gar nicht so wenig), Körper, Seele & Geist weckte immer schon mein Interesse und mittels der CranioSacral meine Berufung. Ernährung ist und war schon ein großes Thema, das Bergradeln, Schifahren, Wandern, allgemein Sport war in der Freizeit mein Begleiter.
Ich kann mich noch so gut erinnern als der 29. September 2015 kam , es war ein traumhafter Herbsttag es war Dienstag, blauer Himmel keine Wolke war zu finden, äußerlich Top fit noch eine Runde laufen und dann führte mein Weg in das nahegelegene Krankenhaus für mein Gefühl eine nicht bedeutsame Untersuchung ich fühlte mich ja gut – sehr leichtfertig sagte ich im Vorfeld zu engsten Familienmitgliedern/Freunde: „Ich hab ja e nur eine Routineuntersuchung.“
Hmm das würde ich JETZT nicht mehr so tun.
Aus Routine wurde für meinen Körper ein Weg der Qual.
Für meinen Geist ein naja ich würde sagen ein Lock down.
Doch da gibt’s noch eine weitere Ebene, meine Seele begann sich loszulösen, sie ging in tiefen die ich nie erahnen konnte, in Dunkelheit und Licht zugleich.
Meine Untersuchung ging schief, NICHTS rein gar NICHTS war danach gleich. Als ich langsam zu mir fand vernahm ich seltsames piepten der Geruch war auch nicht der den ich für normal kannte, als sich nun auch meine Augen öffnete und erst-mal die Räumlichkeiten abtastete dachte ich irgendwas ist nicht okay.
Ein Blick links einer rechts, warum kann ich mich nicht bewegen auf der Uhr gegenüber war es dreiviertel Acht? Viele erste Gedanken zischen durch den Kopf, das piepen verändert sich,... plötzlich Menschen um mich, warum mehrere ich sehe irgendwie nicht gut bin total benommen,....
JETZT wusste ich wo ich war genau im Krankenhaus und ja JETZT wusste ich es muss was nicht okay sein. Mein Körper war ohne jegliche Kraft sich eigenständig zu bewegen, mein ich rebellierte ich stammelte: Was ist los, und dann kam eine Welle die es nicht mehr aufzuhalten gelang.
Der Arzt deutete auf meinen Verband den ich am Bauch trug, meine Augen wanderten genau dort hin. Er sprach sachlich ohne jegliche Emotion. Frau Peßenteiner wir haben Freitag den 2.Otktober sie hatten einen Unfall, (im Krankenhaus?, das hab ich noch nie gehört) wir mussten Ihren Bauch öffnen ihre Narbe wird 22 cm fassen,....unser bestreben war es, dass sie es schaffen...
Viele Gefühle, Fragen schossen wie Feuerwerke durch meinen Körper durch meinen Geist doch ich war zu schwach in irgend einer Form zu reagieren. Meine Augen schlossen sich wieder, war es ein Alptraum, war es echt? Hatte ich einfach nur Angst vor etwas was ich nicht kannte?
Als ich wieder meine Augen öffnete war es komischer Weise wieder dreiviertel Acht, meine Ohren vernahmen sie müssen atmen,... war ich gemeint ich atme doch mein Geist begann wieder zu kämpfen. Nein es war nicht ich gemeint, ich hörte es durch den Vorhang also betraf es wohl einen anderen Patienten jetzt wusste ich ja ich bin auf der Intensivstation. Da sich das piepen an meinem Gerät rechts hinter mir wieder veränderte stand ein Pfleger vor mir.
Jetzt wo ich nicht mehr intubiert war flüsterte ich langsam und vorsichtig wann kommt mein Freund? Der Pfleger hielt meine Hand und sagte Anita gleich wie die letzten Tage so um Zehn vor Acht.
Wie die letzten Tage? War er schon mal da? Nun brach in mir etwas zusammen, was habe ich nicht mitgekriegt, was hat das mit mir gemacht ein Meer der Tränen.
Nun dürfte ich den Berg des Wartens des Haderns wohl überstanden haben mein Freund war endlich da am Bettende standen meine Eltern Ihre Blicke in meine Richtung verrieten, dass ich nicht gut aussah. Der Berg war noch LANG nicht überstanden.
Der Weg von tiefer Trauer, Angst, Schmerz begann erst,...du möchtest weiterlesen,.... wie schmal mein Pfad aus meiner persönlich größten Krise führte und wie er mich auch mal wieder besucht?
DANKEN möchte ich in erster Linie meinem Mann, meiner Schwester meinen Eltern meiner Schwiegermutter die mich tapfer und unaufhaltsam durch diese schwere Zeit getragen haben.
Nicht zu vergessen meine 3 engsten Freundinnen und meine damaligen Chefs die mich in den dunkelsten Tagen gestützt haben und wo kein fallen lassen gab.
- Vergelt´s Gott -